Sommerurlaub in der Region - Teil 3 „Pure Ostalgie“

Unseren Sommerurlaub wollten wir dieses Jahr besonders auch für Aktivitäten nutzen die wir uns schon immer mal vorgenommen haben. Dazu gehörte auch ein Besuch im DDR Museum Radebeul.
Immer wieder sind wir daran vorbei gefahren und sagten uns, dass wir da mal hin wollen und nun haben wir es geschafft.
Unsere Große war erst nicht so davon angetan, denkt man bei Museum doch immer an langweilige und trockne Themen, diesmal wurde sie aber mal wieder vom Gegenteil überzeugt.



 
Auf 4 Etagen findet man ein Sammelsurium an Schätzen aus der Zeit vor der Wende.
Nachdem man sein Einreisevisum für die Deutsche Demokratische Republik erhalten hat nimmt man sofort den Duft von Ostalgie (Trabi-Abgase) wahr :)
Zwischen einer großen Sammlung verschiedener Automodelle bekommt man auch einen Einblick in das Campen dieser Zeit. Man bekommt Lust sich den Klappfix zu schnappen und los zu fahren.

  



Auf den folgenden Etagen bekam man einen Einblick in die damalige Arbeitswelt. Von Werkstatt und Büros über Einkaufen und Maschinen. Besonders beeindruckt war ich von der Kaufhalle und den großen Rechnern. Eigentlich ist diese Zeit noch gar nicht lange vorbei und doch hat sich so viel verändert.


Wohnzimmer, Küche und Kinderzimmer weckten in mir ein sehr wohliges und heimisches Gefühl, ich bin zwar ein Wende-Kind, aber vieles kam mir noch bekannt vor. Ich hatte auch so eine Püppi, meine Omas hatten genau diese Einrichtung, das Döschen hat meine Mama heute noch und diese Musik liebe ich heute mehr denn je. In einem dieser Gruppenkinderwagen aus der Kinderkrippe habe ich meine geliebte Püppi verloren und auf seiner Babydecke lag meine Große auch noch. Die Große hat gestaunt wie damals die Kinderzimmer aussahen.





Begleitet wurde die Ausstellung von einem Zeitstrahl der an der Wand durchgängig die Geschichte der DDR behandelte. Gutes wie auch Schlechtes wurde da aufgegriffen. 


An diesem Tag waren viele Besucher da und überall hörte man „weißt du noch damals“ oder „ach ja daran erinnere ich mich noch“. Niemand hat sich schlecht geäußert und das fand ich gut, denn bei allem schlechten und inakzeptablen was es in der DDR gab und mal davon abgesehen, dass es einfach unvorstellbar ist ein Land zu teilen, haben die Menschen, die in dieser Zeit gelebt haben auch gute Zeiten gehabt. Sie pflegten ihr Hab und Gut und genossen ihre Tage mit der Familie. Das Leben war stark von der Staatsform geprägt und viele lehnten sich auf und wollten etwas ändern und trotzdem auch wenn viele Behaupten „wir hatten damals doch nüscht“ zeigt die Ausstellung, dass es doch so einiges gab.
Es war schon eine besondere Zeit und ich finde es wichtig sich daran zu erinnern. 


Beim Ausgang habe ich dann noch ein paar Ostprodukte geshoppt.

In der Presse stand jüngst, dass dieses Museum eventuell bald schließen muss, ich fände es sehr schade und empfehle allen es noch einmal zu besuchen wenn sie die Möglichkeit haben.

Unter folgendem Link findet Ihr alle Infos zum DDR-Museum: DDR-Museum-Dresden

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